Board Briefing 9/2023

Während der Coronapandemie mussten persönliche Kontakte so weit wie irgend möglich eingeschränkt werden. Für Aktiengesellschaften hatte dies erhebliche Auswirkungen auf ihre verfasste Struktur. Die obligatorischen Hauptversammlungen konnten nicht mehr in Präsenz mit den Vertreter*innen der Aktionär*innen stattfinden. Dank der Digitalisierung war es aber möglich, sie virtuell durchführen zu lassen. Nach dem Auslaufen der Kontaktbeschränkungen hielten einige Unternehmen an dieser digitalisierten Form der Hauptversammlung fest, doch das Aktionärstreffen in Präsenz wird wohl vor einem großen Comeback stehen. Das prognostiziert Experte Ingo Speich von Deka Investments nach seinem ernüchternden Fazit zur virtuellen HV in unserem Expertengespräch.

Ein großes Thema auf Hauptversammlungen könnten bei den Fragen der Aktionär*innen an den Vorstand zukünftig die unterschiedlichen Werbemaßnahmen und Claims zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz der Unternehmen werden. Denn künftig soll es nicht mehr so einfach sein, mit Begriffen wie „klimaneutral“ oder „CO2-frei“ ein Produkt zu bewerben. Die EU plant, dem sogenannten Greenwashing durch klare Definitionen hinsichtlich der Verwendung solcher Begrifflichkeiten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Vor allem, um Verbraucher*innen besser zu schützen, soll bewusste und unbewusste Irreführung vermieden werden. Was das für die Kommunikation und das Risikomanagement von Unternehmen bedeutet, erläutert Mazars Experte Moritz Sckaer.