C-Suite-Barometer 2024: Building global ambition

Welche Prioritäten setzen Top-Manager*innen für 2024? Was sind die Trends am Markt? Und wie verändert sich künftig das Geschäft? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt die Mazars Studie C-Suite-Barometer 2024, für die rund 800 C-Level-Führungskräfte aus Deutschland und 29 weiteren Ländern befragt wurden.

Die Ergebnisse zeigen, dass 2024 ein Jahr des Aufbruchs wird, in dem Unternehmen verstärkt in ihre Transformation und ihr Wachstum investieren. Zu den Top 3 der strategischen Prioritäten in Deutschland gehören der technologische Wandel, Nachhaltigkeitsstrategien und die Überprüfung der Lieferketten.

Dabei zeigen sich Führungskräfte auf C-Level in Deutschland zuversichtlich, auf kommende Entwicklungen vorbereitet zu sein. Der Mazars Confidence Index (durchschnittlicher Prozentsatz der Befragten, die sehr zuversichtlich sind) ist in Deutschland auf 42 Prozent  gestiegen (von 30 Prozent im Vorjahr). Und neun von zehn Befragten prognostizieren für 2024 ein Umsatzwachstum. 63 Prozent gehen außerdem davon aus, dass dieses Wachstum organisch erfolgt. 

Auch der Mazars Investment Index (durchschnittlicher Prozentsatz der Investitionsbereitschaft über  alle abgefragten Bereiche) ist in Deutschland von 42 Prozent auf 61 Prozent gestiegen. Für deutsche Top-Manager*innen wird  2024 die Markenstrategie mit 71 Prozent das wichtigste Investitionsfeld. 

Für die Führungskräfte auf C-Level in Deutschland wie auch weltweit sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (inklusive Inflation/Lebenshaltungskosten), Energiepreise und -versorgung sowie neue technologische Entwicklungen aktuell die wesentlichen Herausforderungen.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

1. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in Unternehmen weiter an Bedeutung. Der Anteil der Firmen in Deutschland mit über einer Million US$ Jahresumsatz, die einen Nachhaltigkeitsbericht verfassen, ist auf 75 Prozent gestiegen. 2023 erstellten lediglich 15 Prozent einen solchen Report. 65 Prozent dieser Unternehmen veröffentlichen sogar einen eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht, deutlich mehr als noch 2023 (45 Prozent).

Es fällt auf, dass die Befragten in Deutschland größere Wissensdefizite im Bereich ESG (Environmental, Social, Governance) in ihren Firmen ausmachen als Unternehmensleiter*innen weltweit. 46 Prozent der Führungskräfte auf C-Level in Deutschland geben an, über zu wenig Expertise bei den Themen Klima und CO2-Emissionen zu verfügen (weltweit: 41 Prozent), 42 Prozent im Bereich verantwortungsvoller Lieferketten (weltweit: 34 Prozent) und 44 Prozent in der Nachhaltigkeitsberichterstattung (weltweit: 37 Prozent).

2. Geringe ethische Bedenken gegenüber KI. Auch die Bedeutung neuer Technologien als Schlüsseltrend nimmt bei den obersten Führungsetagen in Deutschland zu. Für 33 Prozent hat das Thema IT-Transformation in den kommenden drei bis fünf Jahren die höchste strategische Priorität. Die geplanten Ausgaben für IT-Systeme und die Digitalisierung steigen dabei deutlich an. So wächst der Anteil der Investitionen in IT-Systeme in Deutschland von 47 Prozent (2023) auf 67 Prozent (2024). Die Investitionen in die Digitalisierung interner Prozesse erhöhen sich von 43 Prozent (2023) auf 58 Prozent (2024). 

Das C-Suite-Barometer zeigt außerdem: 63 Prozent der deutschen Unternehmensleiter*innen gehen davon aus, dass künstliche Intelligenz (KI) Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen ersetzen wird. Neun von zehn Top-Entscheidungsträger*innen in Deutschland geben an, KI in ihrem Unternehmen einzusetzen. Deutsche Führungskräfte auf C-Level äußern zudem weniger ethische Bedenken in Bezug auf KI: Nur 15 Prozent haben „große“ Bedenken gegenüber 39 Prozent weltweit.

3. Fachkräftemangel bereitet große Sorgen. Auch für die Digitalisierung von Unternehmensprozessen braucht es die richtigen Fachkräfte. Deutsche Unternehmen stehen im weltweiten Vergleich vor größeren Herausforderungen bei der Einstellung talentierter Mitarbeiter*innen. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland (54 Prozent) berichtet von Schwierigkeiten bei der Einstellung geeigneter Arbeitskräfte.

Die Rekrutierung der richtigen Kandidat*innen fällt 44 Prozent der deutschen Führungskräfte besonders schwer. 42 Prozent der Befragten identifizieren dabei einen allgemeinen Mangel an Talenten als größte Herausforderung.

4. Unternehmen in Deutschland wollen nach China expandieren. Internationales Wachstum hat als strategische Priorität weltweit zugenommen, in Deutschland jedoch gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung verloren (von 30 Prozent auf 19 Prozent). Die C-Suite in Deutschland nennt China, Frankreich und Australien als bevorzugte Länder für ihren internationalen Wachstumskurs. Deutschland ist neben den USA und China das am häufigsten gewählte Zielland für internationale Wachstumspläne von Führungskräften auf C-Level weltweit.

Sie möchten noch mehr interessante Erkenntnisse aus unserer Umfrage erfahren? Dann lesen Sie unseren englischsprachigen Report für detaillierte Informationen zu den weltweiten Ergebnissen.

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Dokument

C-suite-barometer-outlook-2024