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Empfehlung der IOSCO zur Bilanzie-rung von Geschäfts- oder Firmenwer-ten für Abschlussersteller, Prüfungs-ausschüsse und externe Prüfer
Im Dezember hat die internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO) Empfehlungen zur Bilanzierung von Geschäfts- oder Firmenwerten für Abschlussersteller, Prüfungsausschüsse und externe Prüfer veröffentlicht.
Die Folgebewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird seit vielen Jahren kritisiert. Wertminderungsaufwendungen werden entweder zu spät und/oder in zu geringer Höhe angesetzt („too little, too late“-Problematik). Nach Ansicht der IOSCO erfährt das Risiko nicht erfasster Wertminderungen vor dem Hintergrund der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheit im aktuellen Geschäftsumfeld noch einmal an Bedeutung.
Die Empfehlungen der IOSCO basieren auf den Ergebnissen einer im Jahr 2021 durchgeführten Befragung der Mitglieder sowie einer im Juni 2023 durchgeführten Konsultation zur Bilanzierung von Geschäfts- oder Firmenwerten (hier abrufbar). Diese Empfehlungen sollen dazu beitragen, die Verlässlichkeit, glaubwürdige Darstellung und Transparenz der erfassten Geschäfts- oder Firmenwerte zu verbessern.
Seitens der IOSCO wurden sieben Empfehlungen ausgesprochen, die an folgende
Adressatengruppen gerichtet sind:
- Berichtende Unternehmen: vier Empfehlungen
- Prüfungsausschüsse (oder those charged with governance, TCWG): eine Empfehlung
- Abschlussprüfer: zwei Empfehlungen
Eine Übersicht der Empfehlungen findet sich in folgender Tabelle (ausführlichere Erläuterungen finden sich im Bericht der IOSCO, der hier abrufbar ist):
Berichtende Unternehmen | Prüfungsausschüsse (oder TCWG) | Abschlussprüfer |
|---|---|---|
Empfehlung 1: Ordnungsgemäße Erfassung aller identifizierbaren immateriellen Vermögenswerte im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses nach IFRS 3 sowie unternehmensspezifische Angaben zu den Faktoren, die den erfassten Geschäfts- oder Firmenwert ausmachen Empfehlung 2: Erbringung ausreichender Nachweise, dass die Cashflow-Prognosen auf vernünftigen und vertretbaren Annahmen beruhen Empfehlung 3: Sicherstellung der Konsistenz zwischen den verwendeten Annahmen beim Wertminderungstest des Geschäfts- oder Firmenwerts und denen der nichtfinanziellen Berichterstattung Empfehlung 4: Augenmerk auf aussagekräftige Anhangangaben im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest des Geschäfts- oder Firmenwerts | Empfehlung: Anwendung der Empfehlungen aus dem IOSCO Report on Good Practices for Audit Committees in Supporting Audit Quality (hier abrufbar) | Empfehlung 1: Kritische Hinterfragung der verwendeten Annahmen und Angaben des Managements (d. h. Ausübung von professioneller Skepsis) Empfehlung 2: Gewährleistung der Transparenz der Prüfung durch Aufnahme in Key Audit Matters (KAM) |
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