IMO 2020 und IMO 2030

21.11.2019 – Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden auch in der Schifffahrt immer bedeutsamer. So dürfen ab dem 1.1.2020 Schiffe nur noch Treibstoffe mit einem Schwefelgehalt von maximal 0,5 % verwenden.

Der aktuelle Standard sieht noch eine Obergrenze des Schwefelanteils in Höhe von 3,5 % vor. Die sogenannte IMO-2020-Verordnung ist die erste einer Reihe von Maßnahmen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zur Verringerung der Meeresverschmutzung. Dadurch soll der Anteil der Schifffahrt an der globalen Luftverschmutzung von 5 % auf 1,4 % zurückgehen. Dies wird eine wesentliche Auswirkung auf die Treibstoffkosten haben. Hapag-Lloyd geht beispielsweise von einer Preisdifferenz zwischen schwefelarmen Treibstoffen und Schweröl in Höhe von ca. US-$ 250 pro Tonne aus. Alternativ kann das Schiff mit einer Abgasreinigungsanlage nachgerüstet werden (sog. Scrubber). Damit kann weiter Schweröl gebunkert werden. Diese Nachrüstung ist ebenfalls mit erheblichen Kosten und einer Werftliegezeit verbunden.

Im Jahr 2005 haben außerdem 193 Länder die Agenda für nachhaltige Entwicklung mit insgesamt 17 Nachhaltigkeitszielen übernommen. Zu den Projektzielen gehörten u. a. das Erreichen niedriger Emissionswerte sowohl auf See als auch in den Häfen. Die CO₂-Emissionen pro Schiffskapazität sollen bis 2030 um mindestens 40 % reduziert werden. Während der Wartezeit in den Häfen sollen keine Emissionen entstehen. Sowohl Schiffseigener als auch Hafenbetreiber werden sich weiteren Herausforderungen stellen müssen.

Dies ist ein Beitrag aus unserem Shipping-Newsletter 4-2019. Sie können diesen Newsletter auch abonnieren  und erhalten die aktuelle Ausgabe direkt zum Erscheinungstermin.