Sonstige Nachrichten

Berücksichtigung von Klimarisiken im IFRS-Abschluss

Im November 2020 (siehe IFRS Newsletter 1/2021) veröffentlichte das IASB Lehrmaterial zur Berücksichtigung klimabezogener Sachverhalte und daraus resultierender Risiken in der Finanzberichterstattung. Diese Lehrmaterialien wurden im Juli 2023 aktualisiert (hier verfügbar), um insbesondere ein Beispiel für den neuen IFRS 17 zu Versicherungsverträgen aufzunehmen.

Parallel dazu hat das IASB im März 2023 ein Projekt gestartet, um zu untersuchen, ob und wie bessere Angaben zu Klimarisiken in Abschlüssen gemacht werden sollten (siehe IFRS Newsletter 3/2023). Diese werden häufig als weit entfernte und langfristige Risiken wahrgenommen und daher oftmals nicht angemessen berücksichtigt.

Während seiner Sitzung im September beschloss das IASB, das Projekt nicht auf die klimabezogenen Risiken zu beschränken, sondern auch andere Unsicherheiten im Abschluss in das Projekt aufzunehmen. Folglich wurde das Projekt in Klimabezogene und sonstige Unsicherheiten im Abschluss umbenannt. Ferner wurden in dieser Sitzung erste Maßnahmen diskutiert, unter anderem

-       weitere Beispiele für die Angaben zu klimabezogenen Risiken innerhalb der IFRS zu entwickeln und

-       Verbesserungen in Bezug auf die Angaben von Schätzungen zu beschließen.

Zudem soll das IFRS IC für die Klärung der Fragen der klimabezogenen Risiken und sonstigen Unsicherheiten im Bereich der Bilanzierung von Rückstellungen und bei der Ermittlung der Wertminderungen konsultiert werden.

Das IASB lehnte es jedoch ab, andere potenzielle Änderungen an den IFRS-Rech­nungslegungsstandards zu untersuchen, die sich auf die Konnektivität zwischen den Informationen innerhalb des Abschlusses und der nichtfinanziellen Berichterstattung, Wesentlichkeitsschwellen und die allgemeinen Anforderungen in IAS 1 Darstellung des Abschlusses beziehen.

IPTF stellt Arbeitspapier über Hochinflationsländer bereit

Zur Qualifikation verschiedener Länder hinsichtlich Hyperinflation wird regelmäßig auf die Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der International Practices Task Force (IPTF) des US-amerikanischen Center for Audit Quality (CAQ) zurückgegriffen.

Im aktuellen Bericht werden in der Liste der Länder, in denen die kumulative Inflation in den letzten drei Jahren über 100 % betrug, folgende Länder aufgeführt: Argentinien, Äthiopien, Haiti, Iran, Libanon, Süd­sudan, Sudan, Surinam, Türkei, Venezuela und Simbabwe.

Die IPTF weist allerdings darauf hin, dass diese Liste auf verfügbaren Daten basiert und daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt (siehe z. B. die Fälle Syrien, Ukraine und Afghanistan). Weitere Einzelheiten sind dem Diskussionspapier der IPTF zu entnehmen, das hier abrufbar ist.

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Dies ist ein Beitrag aus unserem IFRS-Newsletter 6-2023. Die gesamte Ausgabe finden Sie hier. Sie können diesen Newsletter auch abonnieren und erhalten die aktuelle Ausgabe direkt zum Erscheinungstermin.