Erfolgreich skalieren und Unternehmenswachstum fördern

Wachstum bringt zahlreiche Vorteile für ein Unternehmen. Dennoch können mittelständische Unternehmen an einen Punkt kommen, an dem sich Wachstum negativ auf Prozesse, Management und Mitarbeiter auswirkt.

Der Punkt ist erreicht, wenn das bestehende Geschäftsmodell an seine Grenzen stößt, die Prozesse kaum noch die Anforderungen der Kunden erfüllen und die Mitarbeiter maximal ausgelastet sind. Die Unternehmensführung muss das Geschäft skalieren, um sicherzustellen, dass es mit der Entwicklung Schritt halten kann und für die Zukunft optimal aufgestellt ist.

Folgende fünf Aspekte sollten Unternehmensinhaber und Management für eine erfolgreiche Skalierung berücksichtigen:

1. Die Planung zur Priorität machen

In vielen Unternehmen ist nie Zeit für die Planung einer klaren Wachstumsstrategie. Bei der Ausarbeitung einer Strategie für ein skalierungsfähiges Unternehmen sollten Sie sowohl die Finanzierungsoptionen prüfen als auch Personalfragen lösen, Systeme und Infrastruktur erweitern, die Anwendung von Technologien einplanen und die richtigen Partner für eine Zusammenarbeit finden.

Sorgen Sie im ersten Schritt dafür, dass Sie ein erstklassiges Managementteam und geeignete Rahmenbedingungen für die Unternehmensführung haben. Das betrifft sowohl einen Geschäftsführer mit starker Führungspersönlichkeit als auch einen Vorstand mit umfassender Erfahrung und der nötigen Unabhängigkeit, um die Strategie mit zu tragen und Ideen bei Bedarf zu hinterfragen.

2. Die Finanzierungsoptionen sorgfältig bewerten

Für die Beschaffung von Mitteln zur Skalierung eines Unternehmens gibt es verschiedene Optionen: Sie können Fremdkapital aufnehmen, sich Beteiligungskapital über eine Private-Equity-Gesellschaft sichern, ein Management-Buy-out durchführen oder Ihr Unternehmen an die Börse bringen.

Welche Option sich am besten eignet, hängt oft von den persönlichen Umständen des Unternehmers, der Größe und den Zielsetzungen des Unternehmens sowie den geplanten Cashflows ab. So ist der Einstieg einer Private-Equity-Gesellschaft oder ein Management-Buy-out beispielsweise sinnvoll, wenn der Inhaber das Unternehmen verlassen oder sich ein gutes Stück aus dem Geschäft zurückziehen will. Sie sollten jedoch eine realistische Vorstellung davon haben, welchen Anteil an Eigenkapital Sie investieren möchten oder welche Tilgungsleistung Sie aufbringen können, um die erforderlichen finanziellen Mittel zu erhalten.

Eine weitere Möglichkeit zur Mittelbeschaffung über einen externen Investor bietet eine Partnerschaft mit einem Investor, der sehr ähnliche Zielvorstellungen hat. Nicht gut aufeinander abgestimmte oder nicht eindeutig kommunizierte Ziele beeinträchtigen hingegen möglicherweise die Beziehung zu Investoren.

3. Den Nutzen eines Börsengangs abwägen

Der Gang an die Börse ist zwar mit erheblichen Anfangsinvestitionen verbunden, sorgt aber für erhöhte Flexibilität bei der weiteren Kapitalbeschaffung und ist zudem nicht mit Tilgungsbelastungen verbunden. Darüber hinaus räumt ein Börsengang den aktuellen Gesellschaftern, möglicherweise auch den ursprünglichen Gründern und den Mitarbeitern, die Freiheit ein, den Wert des Unternehmens durch die Liquidität ihrer Aktien zu sichern.

Mittelständische Unternehmen können sich zunächst in einem kleineren Börsensegment notieren lassen, bevor sie den Sprung in größere Segmente wagen, in denen umfassendere Vorschriften und Berichterstattungspflichten gelten.

Die breitere Aktionärsbasis und das anspruchsvollere Unternehmensprofil setzen neues Potenzial bei der Markenentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit frei, insbesondere, wenn sich das Geschäft positiv entwickelt. Verstärkte Medienaufmerksamkeit bei schlechter Performance gehört dabei zu den Risiken, auf die der Vorstand vorbereitet sein muss. Für viele Unternehmen gehört ein offenerer Dialog mit dem Markt aufgrund fehlender Erfahrung mit externer Kommunikation und im Umgang mit den Medien nicht immer die beste Option.

4. Rechenschaftspflicht braucht Expertise

Ein häufig übersehener Aspekt in Verbindung mit der Unternehmensfinanzierung ist der steigende Anspruch an die daran geknüpfte Rechenschaftspflicht. So steigen beispielsweise die Anforderungen an die Berichterstattungspflichten, Meetings mit externen Investoren, Banken und Aktionären stehen häufiger auf der Tagesordnung.

Ein Börsengang geht zudem oft mit einer Beteiligung internationaler Aktionäre einher. Angesichts der zusätzlichen zeitlichen Anforderungen sollten Sie so aufgestellt sein, dass Sie Ihre operativen Ziele weiterhin erreichen und das Geschäft nicht unter dem Börsengang leidet. Hierfür sind möglicherweise veränderte Vorstands- und Führungsstrukturen erforderlich, um die benötigte Expertise und Erfahrung für diese wichtige Wachstumsetappe Ihres Unternehmens zu gewährleisten.

5. Die Nachhaltigkeit Ihrer Strategie prüfen

Unternehmerische Expansionspläne und die Geschäftsskalierung sind oft langfristige Unternehmungen mit inkrementellen Schritten zur Unterstützung dieser Entwicklung. Die Entscheidung über die Mittelbeschaffung ist innerhalb dieses Prozesses von zentraler Bedeutung und bedarf umfassender Due-Diligence-Prozesse sowie in einigen Fällen komplexer regulatorischer Eingaben – unabhängig davon, ob diese Entwicklung organisch verläuft oder auf bewusster strategischer Planung beruht. Ein weiterer wichtiger Aspekt für Ihren erfolgreichen Skalierungsprozess ist ein geeignetes Team an Beratern mit der passenden Erfahrung und Expertise, die sich die Zeit nehmen, das Unternehmen und die Bedürfnisse seiner Eigentümer zu verstehen.

Die Vorbereitung auf die nächste Wachstumsphase ist ein entscheidender und herausfordernder Schritt im Lebenszyklus eines Unternehmens, der gleichzeitig auch eine positive Entwicklung einläutet: Das Management erwartet einen Aufwärtstrend und zukünftige Erfolge. Durch klare Zielformulierungen, Abwägen aller Finanzierungsmöglichkeiten und Nutzung passender externer Expertise sind Unternehmen bestens auf eine erfolgreiche Expansion vorbereitet.

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