Mechanismen zur Optimierung des Geschäftswerts

Wollen Sie den Wert Ihres Unternehmens optimieren? Das geht nur mit der richtigen Infrastruktur und geeigneten Methoden, die Wachstum und Wertschöpfung unterstützen.

Finden Sie zuallererst heraus, welche die wichtigsten Werttreiber in Ihrem Unternehmen sind und wie sie miteinander zusammenhängen. Welche Ziele, Herausforderungen, Stärken und Risiken entdecken Sie in diesen Bereichen? Wie genau könnten Sie die Ertragskraft, die finanzielle Ausstattung und die Kapitalerträge steigern? Eröffnen Sie sich vielleicht neue Chancen, wenn Sie ein höheres Geschäftsrisiko eingehen? Sobald Sie genau verstehen, was den Wert Ihres Unternehmens ausmacht und beeinflusst, können Sie sich auf diejenigen Bereiche und Mechanismen konzentrieren, mit denen Sie ihn am effektivsten steigern.

Um eine Wertoptimierung sollten Sie sich fortlaufend kümmern, auch wenn Sie den Wert Ihres Unternehmens nur zu bestimmten strategischen Zeitpunkten wirklich konkret bestimmen können – zum Beispiel bei einer M&A-Transaktion oder bei Veränderungen im Management. Nur wenn Sie Ihr Unternehmen sorgfältig auf diese Situationen vorbereiten, bleibt Ihnen das Vertrauen Ihrer Geschäftspartner*innen sicher. Sie erzielen möglicherweise auch einen höheren Kaufpreis, indem Sie auf die gute Ertragslage, Organisationsstruktur und langfristig erfolgreiche Unternehmensstrategie verweisen.

Bei Mazars arbeiten wir weltweit mit vielen inhabergeführten Unternehmen zusammen. Dabei haben wir sechs „Säulen“ identifiziert, die für das Wachstum eines Unternehmens entscheidend sind. Auch wenn sie sich im Einzelnen von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden, bilden sie doch einen grundlegenden Rahmen, um die Wertschöpfung zu optimieren.

1. Wie denken Ihre Stakeholder und Ihr Management?

Zunächst sollten Sie analysieren, wie sich der „Wert“ für die Eigentümer*innen, Stakeholder und das Management Ihres Unternehmens definiert. „Wert“ kann viele verschiedene Unternehmensmerkmale beinhalten, von der Ertragslage und Verschuldung bis hin zur Grundstimmung des Marktes und der Qualität der Vermögenswerte. Wenn Sie zum Beispiel den Gewinn steigern möchten, empfiehlt es sich, die Ausgaben zu analysieren und herausfinden, ob es Probleme bei den Betriebseinnahmen gibt oder ob Sie Ihre Kostenstruktur verbessern müssen .

Aber bedenken Sie, dass „Wert“ mehr darstellt als nur kurzfristige Gewinne. Denn es geht darum, dass Sie die Höhe Ihres Eigenkapitals langfristig steigern. Dafür müssen Sie die Ziele erreichen, die Sie sich gesetzt haben oder diese übertreffen. Viele Unternehmen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Gewinn, bei Mazars achten wir jedoch vorrangig auf das Endergebnis.

2. Märkte, Produkte und Kund*innen

Bevor Sie eine effektive Strategie entwickeln können, wie Sie den Wert Ihres Unternehmens steigern wollen, müssen Sie Ihre Märkte, Produkte und Kund*innen genau verstehen. Das klingt zunächst simpel. Doch könnten Sie in diesem Moment detailliert erklären, wo Ihr Unternehmen derzeit am Markt steht? Über welches Alleinstellungsmerkmal es im Vergleich zu seinen Wettbewerbern verfügt? Welche Produkte oder Dienstleistungen gut laufen und welche nicht? Vergleichen Sie Ihr Unternehmen mit seinen Mitbewerbern: Ist es Branchenprimus, Klassenletzter oder irgendwo in der Mitte? Mit diesen Informationen können Sie diejenigen Bereiche festlegen, auf die Sie sich bei Ihrer Optimierungsstrategie konzentrieren wollen.

3. Finanzdaten und Risiko

Für treffsichere Entscheidungen zur Optimierung Ihres Unternehmenswerts brauchen Sie hochwertige Finanzdaten und auch effektive Prozesse, um diese Daten zu erfassen. Tauchen Sie tief in Ihre Organisation ein: Wo entdecken Sie die größten Gewinnspannen? Wo die ertragreichsten Profitcenter und die entscheidenden Kostenstellen? Sobald Sie darüber Bescheid wissen, können Sie auf dieser Grundlage weitere Entscheidungen treffen – zum Beispiel, ob Sie bestimmte Kund*innen oder Segmente behalten oder lieber Ihren Schwerpunkt verlagern wollen. Konzentrieren Sie sich darauf, die profitabelsten Bereiche Ihres Unternehmens auszubauen. Stellen Sie fest, ob es sich lohnt, andere Bereiche aufzugeben. Oder es sich womöglich rentiert, in sie zu investieren, um dadurch eine größere Reichweite und Rentabilität zu erreichen?

4. Geschäftsbetrieb

Unterteilen Sie jeden Prozess in der Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens in kleine Schritte. Bei dieser Wertstromanalyse (Value Stream Mapping) erkennen Sie, wo Ihr Unternehmen effizient arbeitet und wo Ihnen möglicherweise Gewinne entgehen. Daraufhin können Sie nötige Änderungen planen. Etablieren Sie dabei einen kontinuierlichen Prozess, denn jedes Unternehmen entwickelt sich weiter: Zum einen durch neue Mitarbeiter*innen – zum anderen, wenn Prozesse an interne und externe Notwendigkeiten angepasst werden müssen.

Betrachten Sie auch, wie Ihr Unternehmen organisiert ist: Wer berichtet an wen? Passt das wirklich zu Ihrem Geschäftsmodell? Könnte man es vielleicht noch besser machen? Sobald Sie sich das alles erst einmal verdeutlicht haben, erkennen Sie viel leichter, wo es nicht rund läuft und wo Sie entscheidend etwas verändern sollten.

5. Management und Organisationsfähigkeit

Für diesen Prozess ist es unabdingbar, dass Sie Ihre Mitarbeiter*innen ins Boot holen. Viele Unternehmen verfolgen den Follow-the-Leader-Ansatz, der aber nur bis zu einem gewissen Punkt gut funktioniert. Um die nächste Stufe der Unternehmensentwicklung zu erreichen, brauchen Sie dagegen einen dynamischeren, teambasierten Ansatz. Dabei sind sich alle wesentlichen Entscheidungsträger*innen und Führungskräfte – nicht nur die Eigentümer*innen oder die Vorstandsebene – über das Ziel einig und erhalten kurz-, mittel- und langfristige Incentives je nach Grad der Zielerreichung. Wenn Sie Leistung in dieser Form belohnen, führt das zu höherer Produktivität und damit letztlich auch zu einem höheren Wert Ihres Unternehmens.

Werfen Sie aber auch einen Blick auf die Kontrollmechanismen in Ihrem Unternehmen: Menschen erbringen nun einmal bessere Leistungen, wenn sie wissen, dass ihr*ihre Vorgesetze*r sie wahrnimmt und wertschätzt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin: Setzen Sie Ihren Mitarbeiter*innen keine Ziele, die sich auf deren Schwächen beziehen, sondern auf deren Stärken. Dadurch motivieren sie, Aufgaben zu übernehmen, die jeweilige Mitarbeiter*innen gut können. Es bringt nicht viel, Aufgaben zu vergeben, von denen sie ohnehin schon wissen, dass bestimmte Kolleg*innen diese nicht gut erfüllt werden. Ob drei, vier oder fünf Ziele – die meisten davon sollten sich auf besagte Stärken beziehen.

6. Veränderung und digitale Kompetenzen

An Digitalisierung und technologische Innovationen denkt man oft zuerst, wenn es um Wertoptimierung geht. Tatsächlich sind sie wichtig – aber allein noch nicht die Lösung. Denn viele Unternehmen schöpfen nicht das volle Potenzial ihrer technologischen Investitionen aus, weil sie damit nur bisher vorhandene Prozesse digital abbilden. Damit Sie aber mit technologischen Innovationen zukünftig möglichst viel Rendite erzielen, sollten Sie Ihre Strategie überdenken: Wie könnten Sie mit Hilfe solcher Innovationen Ihre Prozesse verändern und effizienter gestalten, statt nur schon Bekanntes zu digitalisieren? Überprüfen Sie also, wie Sie diese Innovationen einsetzen. Hinterfragen Sie, ob Sie damit bereits das volle Potenzial nutzen und ob es sich lohnt, diese Strategie weiter zu verfolgen. Womöglich sollten Sie lieber einen anderen Technologieansatz wählen?

Ein gezielter, strategischer und methodischer Ansatz zur Optimierung des Unternehmenswertes hilft Ihnen, die richtigen Fragen zu den richtigen Themen zu stellen und Möglichkeiten zur Verbesserung von Wachstum, Nachhaltigkeit und Rentabilität zu erkennen. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen nicht nur seine Ziele erreicht, sondern auch widerstandsfähiger und anpassungsfähiger gegenüber einer sich schnell verändernden Welt wird.

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