Umsatzsteuer im Fokus – Aktuelle Meldungen

Hier informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Rechtsprechung und Regelungen rund um das Thema Umsatzsteuer.

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Erneute Verlängerung der Übergangsfrist zu § 2b UStG auf den 1. Januar 2027 geplant

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Die Übergangsfrist zur Anwendung von § 2b UStG, der zentralen Umsatzbesteuerungsnorm für juristische Personen des öffentlichen Rechts, soll um weitere zwei Jahre auf den 1. Januar 2027 verlängert werden.

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Kurtaxen können der Umsatzsteuer unterliegen – oder nicht: BFH-Urteile vom 6. Dezember 2023, XI R 21/23 und XI R 33/21

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In der Rechtssache „Gemeinde A“ hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) auf Vorlage des Bundesfinanzhofs (BFH) am 13. Juli 2023 entschieden, dass die Kurtaxe einer Gemeinde nicht der Umsatzsteuer unterliegt, wenn die Kurtaxe an den Aufenthalt in der Gemeinde, nicht jedoch an die konkrete Nutzung der Kureinrichtungen gebunden ist und diese für jedermann frei und unentgeltlich zugänglich sind. Der BFH entschied den vorgelegten Fall nun entsprechend und grenzte einen weiteren Fall davon ab, bei dem er die Kurtaxe als umsatzsteuerbar ansah. Die wesentlichen Aussagen der beiden Urteile fassen wir hier kurz (nicht abschließend) zusammen.

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Nachweis der Unternehmereigenschaft im Reverse-Charge-Verfahren – BFH-Urteil V R 20/21 vom 31. Januar 2024

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Damit sich bei einer von einem ausländischen Unternehmer erbrachten sonstigen Leistung die Steuerschuld nach § 13b Abs. 5 Satz 1 Hs. 1 UStG auf den Leistungsempfänger verlagert, muss dieser Unternehmer sein. Ob dies der Fall ist, findet der Leistende idealerweise dadurch heraus, dass er die USt-ID abfragt und die Gültigkeit überprüft. Ein anderweitiger Nachweis der Unternehmereigenschaft ist zulässig, aber häufig mit einem gewissen Argumentationsaufwand gegenüber dem Finanzamt verbunden.

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Kosten einer neuen Heizungsanlage berechtigen den Vermieter nicht zum Vorsteuerabzug: BFH-Urteil vom 7. Dezember 2023, V R 15/21

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Die Kosten für den Einbau einer neuen Heizungsanlage sind nicht als Betriebskosten umlagefähig. Sie können nur unter den Voraussetzungen der sog. energetischen Sanierung zu einer Mieterhöhung berechtigen. Wenn auch dies nicht möglich ist, bleibt der Vermieter auf den Kosten sitzen. Da wäre es hilfreich, wenn er wenigstens den Vorsteuerabzug aus diesen Kosten geltend machen könnte. Nach Auffassung des BFH ist dies aber nicht zulässig.

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Unrichtiger/Unberechtigter Steuerausweis in Rechnungen an Endverbraucher – BMF-Schreiben vom 27. Februar 2024

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Mit Urteil vom 8. Dezember 2022 (C-378/21) hatte der EuGH entschieden, dass eine falsch in einer Rechnung ausgewiesene Steuer nicht geschuldet wird, wenn keine Gefährdung des Steueraufkommens vorliegt, weil die Leistung ausschließlich an Endverbraucher erbracht wurde. Damit ist das anderslautende BFH-Urteil vom 13. Dezember 2018 (V R 4/18) überholt. Das BMF erkennt dies an und stellt die Reichweite dieser EuGH-Entscheidung klar.

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Vorsteueraufteilung: BMF-Schreiben vom 13. Februar 2024

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Nur wenn eine Eingangsleistung für einen besteuerten Ausgangsumsatz verwendet wird, besteht das Recht auf Vorsteuerabzug. Kann eine Eingangsleistung nicht direkt und unmittelbar einem konkreten Ausgangsumsatz, sondern nur der unternehmerischen Tätigkeit insgesamt zugeordnet werden, muss für den Vorsteuerabzug ein sachgerechter Schlüssel aus steuerpflichtigen und steuerfreien Ausgangsumsätzen gebildet werden. Das BMF nimmt hier einige Konkretisierungen im UStAE vor.

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Gerätebonus bei Mobilfunkverträgen – BMF-Schreiben vom 23. Januar 2024

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Die Finanzverwaltung ändert den Umsatzsteueranwendungserlass: Wird zwischen dem Mobilfunkunternehmen und dem Vermittler ein Vertrag geschlossen, nach dem das Mobilfunkunternehmen dem Vermittler eine (Abschluss-)Provision unabhängig von der Abgabe eines Mobilfunkgeräts (vertragliche Entkopplung) an den Endkunden zahlt, stellt die Provision insgesamt Entgelt für die Vermittlungsleistung dar.

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Unentgeltliche Zuwendungen und Vorsteuerabzug – BMF-Schreiben vom 24. Januar 2024

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Das BMF passt sich der Rechtsprechung von EuGH und BFH an: In bestimmten Fällen berechtigen auch Eingangsleistungen, die nur mittelbar mit besteuerten Ausgangsumsätzen zusammenhängen, zum Vorsteuerabzug.

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Auch variable Verwaltungsratsvergütungen sind nicht automatisch steuerbar: EuGH-Urteil „TP“ vom 21. Dezember 2023, C-288/22

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Am 13. Juni 2019 hatte der EuGH in der Rechtssache „IO“ (C-420/18) entschieden, dass die Tätigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds nicht selbstständig und damit nicht umsatzsteuerbar ist, weil er kein unternehmerisches Risiko trägt. Das BMF hatte daraufhin seinen Anwendungserlass (UStAE) dahin gehend angepasst, dass Festvergütungen nicht steuerbar sind, variable Vergütungen aber schon. Nach dem aktuellen EuGH-Urteil „TP“ ist dies so pauschal nicht mehr haltbar.

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Restaurantbesuch und Catering werden wieder teuer: Ermäßigter Umsatzsteuersatz läuft zum 31. Dezember 2023 aus

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Durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie wurde die Gastronomiebranche stark belastet. Um sie zu stützen, wurde ab dem 1. Juli 2020 ein ermäßigter Umsatzsteuersatz von 7 % auf Restaurations- und Verpflegungsumsätze eingeführt und mehrmals verlängert, von dem Getränke allerdings ausgenommen waren. „Ich habe zugestimmt in dem Bewusstsein: Das schaffen wir nie wieder ab“, sagte Bundeskanzler Scholz noch 2021. Dass durch die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts eine Lücke von 60 Milliarden Euro im Bundeshaushalt klafft, zwingt allerdings zum Sparen, sodass die Bundesregierung die Steuersatzermäßigung nun doch Ende 2023 auslaufen lässt.

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