Infrastruktur: Häfen in Kolumbien

Für den Hafen von Buenaventura ist dies aufgrund seiner Lage an der Pazifikküste der Handel mit Asien. Cartagena ist der größte Containerhafen des Landes und der fünftgrößte in Lateinamerika. Allein im ersten Halbjahr 2017 hat der Hafen einen Containerumschlag von 1,2 Millionen TEU aufgewiesen. Für das gesamte Jahr 2016 betrug der Umschlag rd. 2,3 Millionen TEU. Zum Vergleich: Der Jade-Weser-Port kam im Jahr 2017 auf einen Containerumschlag von rd. 555.449 TEU (2016: 482.000 TEU).

In den letzten Jahren wurden umfangreiche Investitionen vorgenommen, um die Infrastruktur der Häfen besser an die Anforderungen des nationalen und internationalen Handels anzupassen. Hierzu zählte beispielsweise die Einführung eines nicht intrusiven Inspektionssystems in den Haupthäfen, um die Arbeit der Behörden zu erleichtern und eine Kontaminierung der Ladung zu vermeiden; die Inbetriebnahme von vier neuen Silos zum Lagern von Schüttgütern im Hafen von Santa Marta; die Vertiefungsarbeiten in Cartagena, um nach der Erweiterung des Panamakanals neue Panamax-Schiffe zu erhalten; die Einweihung des ersten Kühl- und Tiefkühllagers in einem Terminal im Hafen von Barranquilla und der Bau von Puerto Aguadulce in Buenaventura belegen dies.

Die Häfen sind dabei jedoch nur ein Glied in der Logistikkette. Ebenso wichtig sind die Effizienz bei der Zollabfertigung, die Qualität der Infrastruktur und die Pünktlichkeit der Transporte. Relevante Themen sind die ständige Verfügbarkeit der Containerterminals sowie die Zuverlässigkeit aller Akteure der Lieferkette. Erste Schritte hierzu sind bereits erfolgt. Die sogenannte „vierte Generation der Konzession für Seehäfen“, das Schifffahrtsprojekt Magdalena River und die Sanierung einiger Eisenbahnkorridore sind wichtige erste Schritte.

Dies ist ein Beitrag aus unserem Shipping-Newsletter 2-2018. Die gesamte Ausgabe finden Sie hier. Sie können diesen Newsletter auch abonnieren und erhalten die aktuelle Ausgabe direkt zum Erscheinungstermin.