„Die CSR-Welt entwickelt sich dynamisch“

18.10.2016 – Unternehmenserfolg spiegelt sich für uns nicht nur in Zahlen wider, unsere Gesellschaft steht für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Hierfür setzt sich die Initiative des United Nations Global Compact weltweit ein. Seit 2011 ist Mazars Unterzeichner des UN Global Compact.

Kai Michael Beckmann beschäftigt sich bei Roever Broenner Susat Mazars mit den Herausforderungen unternehmerischer Verantwortung. Er hat Global Compact ein Interview zur Teilnahme der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft an der Initiative gegeben. 

Sehr geehrter Herr Beckmann, warum ist Roever Broenner Susat Mazars Teilnehmer beim Deutschen Global Compact Netzwerk (DGCN) geworden?

Wir sind von der Wirksamkeit und Kraft von Werten überzeugt. Unsere Gründer haben Werte wie Vielfalt, Integrität, Verantwortung, Unabhängigkeit und Stewardship in unserer Gesellschaft verankert. Diese verbinden heute über 17.000 Mitarbeiter in 77 Ländern innerhalb unserer integrierten Partnerschaft. Der Global Compact ist eine Organisation, die für gemeinschaftsorientierte Werte eintritt – uns eint die Überzeugung, dass Werte das verbindende Fundament für nachhaltiges Engagement sind. Wir dokumentieren das bereits seit Jahren in einem Integrierten Geschäftsbericht für die gesamte Mazars Gruppe. Es ist für uns ein logischer Schritt, dass wir uns dabei als Mitglied am UN Global Compact ausrichten und hier immer wieder Impulse aufnehmen, um unser eigenes Handeln zu hinterfragen.

Welchen Rat haben Sie für all jene, die noch zögern am Global Compact teilzunehmen?

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die CSR-Welt entwickelt sich extrem dynamisch und gewinnt immer mehr Einfluss auf Unternehmen und Wirtschaftsprozesse. CSR ist bald kein positives Unterscheidungsmerkmal mehr – es wird erwartet. Das Engagement beim Global Compact hilft jedem Unternehmen, den Überblick zu wahren und für sich selbst die richtigen Akzente zu setzen. Unterzeichner des Global Compact müssen noch nicht alles richtig machen. Sie finden hier Leitplanken und Erfahrungen, um in das Thema CSR einzusteigen. Ein Vorteil, der schnell zum Erfolgsfaktor für ein Unternehmen werden kann.

Welche unserer Angebote haben Ihnen bereits besonders in der (praktischen) Umsetzung unternehmerischer Verantwortung geholfen?

Workshops und Vorträge, etwa zum Thema Lieferkettenmanagement, haben uns so manche konkrete und zugleich pragmatische Lösung verdeutlicht. Im Vordergrund steht für uns aber die offene und zielgerichtete Diskussion mit anderen Unterzeichnern.

Welche Nachhaltigkeitsthemen werden in Zukunft prioritär für Mazars sein? Was wünschen Sie sich diesbezüglich vom DGCN?

Als wir vor einigen Jahren den Grundstein für das UN Guiding Principles Reporting Framework (UN Guiding Principles on Business and Human Rights) gelegt und dieses gemeinsam mit Shift veröffentlicht haben, war die Human Rights Diskussion bei uns noch jung. Ich wünsche mir, dass dieses Thema mit Unterstützung des DGCN weiter an Bedeutung gewinnt. Einen weiteren Schwerpunkt sehe ich in der zunehmenden Verknüpfung von CSR und Compliance. Wir alle müssen uns noch viel stärker vom Schubladendenken lösen und die Wechselwirkungen zwischen den Themen im Blick behalten. Der UNGC kann dabei eine zentrale Position einnehmen, denn er hat bisher immer über Grenzen geschaut und unterschiedlichste Positionen zur Diskussion an einem Tisch versammelt. Diese Art von Diskurs wünsche ich mir auch in Zukunft vom DGCN.

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